Die Ursprünge der Werft
Bereits seit rund 170 Jahren werden auf dem Rostocker Werftgelände Schiffe gebaut. Das Unternehmen wurde 1850 als Maschinenbauanstalt und Schiffswerft gegründet. Unter dem Ingenieur Albrecht Tischbein entstanden die ersten Schiffe: zwei eiserne Schraubendampfer, die später im Linienverkehr zwischen Rostock und St. Petersburg eingesetzt wurden. 1890 entstand dann aus Albert Tischbeins Werft und der Werft Witte & Abendroth die Actien-Gesellschaft NEPTUN, Schiffswerft und Maschinenfabrik.
1997 begann eine neue Ära
Im Laufe der kommenden Jahrzehnte musste die Werft zahlreiche Krisen überstehen: den Ersten Weltkrieg, die hohe Inflation in den 20er Jahren, die deutsche Teilung nach Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Folge konzentrierte sich die ostdeutsche VEB NEPTUN WERFT auf die Märkte im damaligen Ostblock. Nach der Wiedervereinigung wurden die Kapazitäten der Werften durch die EU neu definiert. Fortan baute die Neptun Industrie Rostock (NIR) keine Schiffsneubauten mehr, sondern reparierte und modernisierte Schiffe, lieferte schiffbauliche Komponenten zu und richtete RoRo-Schiffe ein.
1997 begann ein neues Zeitalter: Die MEYER Gruppe übernahm die NIR. Ab jetzt fokussierten sich die Rostocker Schiffbauer auf den Neubau von Flusskreuzfahrtschiffen, ein Geschäftsfeld, das bis heute zum festen Programm der Werft gehört. Darüber hinaus baut die Werft schwimmende Maschinenraummodule, die Herzstücke der Kreuzfahrtschiffe der MEYER WERFT in Papenburg und von MEYER TURKU in Finnland.